Die Campingzeit ist nicht nur dem Sommer vorbehalten, sondern ist ein ganzjähriges Vergnügen. Für das Wintercamping, aber auch im kühlen Frühjahr, Herbst oder bei Reisen in den hohen Norden, ist es unerlässlich, seinen Wohnwagen oder das Campingmobil mit einer Heizung auszustatten. So kann ganz beruhigt zwischen hohen Schneewänden im Campingmobil gesessen und der nächste Urlaubstag geplant werden. Wie folgt stellen wir dir auch Heizungen ohne Gas vor.

5 Wege um den Wohnwagen zu heizen

Es gibt verschiedene Wege, eine Heizung in den Wohnwagen einzubauen. Hierbei sollte der Camper im Auge behalten, ob das Wohnmobil auf einem festen Stellplatz zum Dauercampen aufgestellt ist, oder ob das Wohnmobil genutzt wird, um immer neue Reiseziele anzusteuern. Im nachfolgenden werden 5 verschiedene Heizungsarten vorgestellt und verglichen. 

Gasheizung

Die Gasheizung ist im Moment noch die Heizungsart Nummer 1 für Wohnmobile. Dadurch ist sie auch die Günstigste auf dem Markt.

Eine Gasheizung ist auch aufgrund des Brennstoffes sehr beliebt. In den meisten Wohnmobilen gibt es gasbetrieben Geräte, wie Kühlschrank und Gaskocher. So kann auch einfach und günstig eine Gasheizung eingebaut werden. Diese muss zwingend für den Einbau in Wohnmobilen geeignet sein und den hohen Sicherheitsauflagen für Gasheizungen genügen. 

Wenn eine Wohnmobil-Heizung mit Gas betrieben wird, so sollte zwingend eine Gas- und Kohlenmonoxid Warnmelder im Wohnwagen eingebaut werden. 

Eine Gasheizung hat einen Vorteil, dass hier die genaue Zieltemperatur eingestellt werden kann, aber auch gewählt werden kann, ob nur der Innenraum beheizt wird, oder auch das Wasser erwärmt werden soll. Hierbei erwärmt der automatisch gezündete Gasbrenner die Luft oder das Wasser. Dafür wird Frischluft von außen angesaugt und gleichzeitig die Abgase wieder nach außen abgegeben. Um diesen Austausch zu ermöglichen, ist ein Kamin erforderlich, der mit eingebaut werden muss. 

Bei Gasheizungen gibt es zwei verschiedene Varianten, die Gebläseheizung und die Konvektionsheizung.

Benzinheizung

Benzinheizung
Benzinheizung

Die Benzinheizung ist bei den Wohnmobilen am besten aufgehoben, die Benziner sind. 

Diese Heizung arbeitet ähnlich einer Gasheizung, nur ohne Gas. Hier wird der Brenner mit Benzin betrieben. Der Brenner erhitzt den Wärmetauscher und die erwärmte Luft gelangt über ein Gebläse in den Innenraum des Wohnmobils.

Ein Vorteil dieser Heizungsart ist sein Brennstoff. Das Benzin wird bei jedem Tankstopp aufgefüllt und ist auch an allen Tankstellen zu beziehen, im Gegensatz zum Gas. Da das Benzin aus dem Tank genutzt wird, wird auch kein extra Platz für Gasflaschen oder für einen Ofen gebraucht. 

Diese Heizungsart hat auch einige Nachteile. Eine Benzinheizung ist nicht die umweltfreundlichste Heizungsart. Durch den Betrieb mit Benzin werden Abgase wie bei einem Auto in die Umwelt abgegeben. Außerdem kann es zu einer Geruchsbelästigung kommen, welche die Campingnachbarn stören kann.
Weiterhin ist durch die Benzinpumpe immer eine Geräuschkulisse vorhanden.

Dieselheizung

Eine Dieselheizung unterscheidet sich nur im Kraftstoff von einer Benzinheizung. 
Die Vor- und Nachteile der Benzinheizung sind auch hier zu finden. 

Elektrische Heizung

Die elektrische Heizung ist die umweltfreundlichste Heizart, da diese Heizung emissionsfrei ist und kein CO2 produziert. 
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Installation sehr einfach ist. Es muss kein Abgaskamin installiert werden und wenn die Heizung nicht mehr genutzt wird, so kann sie einfach verstaut werden. 

Eine Elektroheizung gibt es mit zwei verschiedenen Funktionsprinzipien, der Konvektion und der Heizung mit Gebläse. Diese beiden Arten haben verschiedene Vor- und Nachteile. 

Bei einer Gebläseheizung entsteht eine Geräuschkulisse, welche störend sein kann. Ein Konverter ist dagegen leise, kann aber nicht die Luft im ganzen Wohnmobil erwärmen.

Für Elektroheizungen insgesamt ist zu sagen, dass diese doch sehr viel Strom verbrauchen. Dies über die Autobatterie laufen zu lassen, ist nicht sehr ratsam. Hierfür sollte schon ein Anschluss auf dem Campingplatz vorhanden sein. Hier haben Dauercamper einen Vorteil, da immer ein Stromanschluss vorhanden ist. Bei einer Campingtour in die nordischen Länder dagegen, wo einfach in der Natur gecampt werden darf, trifft eine Elektroheizung an ihre Grenzen, da kein Strom anliegt.

Weiterhin ist Strom sehr teuer und die Stromerzeugung verläuft je nach Anbieter nicht emissionsfrei. 

Ein großer Vorteil ist, dass eine Elektroheizung unverzüglich die gewünschte Wärme liefert.

Mini-Holzofen

Holzofen
Holzofen

Die klassischste aller Heizarten ist das Heizen mit Holz. Auch im Wohnmobil kann man einen Mini-Holzofen einbauen. Es gibt verschiedene Modelle, die so klein sind, dass sie in ein Wohnmobil passen. Diese stammen meist aus den USA oder Kanada und sind nicht ganz billig. Die Anschaffungskosten können sich aber amortisieren, wenn man kostengünstig das Holz sammelt. Falls dafür keine Zeit vorhanden ist oder auch einfach die Lust fehlt, kann Brennholz in jedem Baumarkt in unterschiedlicher Packungsgröße gekauft werden.

Ein Holzofen hat neben den hohen Anschaffungskosten noch andere Nachteile. Ein nachträglich eingebauter Ofen nimmt einiges an Platz ein. Und auch das Brennholz braucht einen Platz, wo es auf seine Bestimmung wartet.

Weiterhin verursacht ein Holzofen Dreck und auch Staub, nicht nur an der Feuerstelle direkt, sondern auch am Lagerungsort des Brennholzes. 
Vor dem Einbau und dem Betrieb sollte auch bedacht werden, dass bei einem Betrieb eines Holzofens auf die Sicherheit geachtet werden muss. Ein Holzofen braucht ausreichend Zuluft und es muss ein gut dimensionierter Schornstein vorhanden sein, sonst kann der Betrieb lebensgefährlich werden. 

Kosten und Tipps für die Wohnmobil Heizung

Die Kosten der verschiedenen Heizungsarten sind sehr unterschiedlich. 

Die Elektroheizung ist hierbei die Teuerste, da auch der Strom sehr teuer ist. Außerdem liegt nicht an jedem Platz, an dem gehalten wird, auch Strom an. Vor allem in den nordischen Ländern, wo eine Heizung auch im späten Sommer schon sehr nützlich ist, ist beim Camping in der Natur keine Stromanschluss vorhanden. 

Die Benzin- und Dieselheizungen sind Heizungen, bei denen der Brennstoff an jeder Tankstelle vorhanden ist. Der Preis von Diesel und Benzin ist aber sehr unterschiedlich in den verschiedenen Ländern und wird höchstwahrscheinlich auch immer teurer, da die Autoindustrie immer mehr auf Elektromotoren setzt.

Die Holzheizung ist in ihrer Anschaffung sehr teuer, aber im Betrieb kann sie sehr günstig sein. Durch das Sammeln des Holzes ist der Betrieb sogar umsonst. 

Eine Gasheizung ist die günstigste Heizung, aber sie hat einen sehr großen Nachteil. Hier muss immer auf den richtigen Anschluss der Gasflaschen geachtet werden. Dieser ist fast nie vorhanden, wenn Gasflaschen in anderen Ländern gekauft werden. 

Vor dem Betrieb einer Heizung sollte aber auf einiges geachtet werden. Eine gute Isolation des Wohnmobiles ist unerlässlich. Vor allem sind die Kältebrücken zu beachten. Dies Kältebrücken sind Verbindungen zwischen dem Fahrzeugäußeren und -inneren, wie zum Beispiel die Fenster. 

Fazit

Der Einbau einer Heizung sollte gut überlegt werden. Wie Ihr nun sehen konntet ist das heizen ohne Gas auch kein Problem, es gibt viele Lösungen. Hier sollte daran gedacht werden, wo mit dem Wohnmobil Urlaub gemacht werden möchte. Auch die unterschiedlichen Kosten sollten bedacht werden. 

Wenn dann die richtige Heizung gefunden wurde, dann ist gegen einen Campingausflug im späten Herbst oder Winter nichts mehr einzuwenden.